Honigernte und Varroabehandlung

P1060603

Damit am Erntetag möglichst wenig Bienen im Honigraum sind, wird am Tag vorher das Trenngitter zwischen den Zargen entfernt und ein Zwischenboden sowie die Bienenflucht eingesetzt.

P1060528

Zwischen Honigraum und Brutraum wird ein Zwischenboden gelegt, darauf kommt die sogenannte Bienenflucht. Die Bienen gelangen jetzt zwar vom Honigraum in den darunterliegenden Brutraum, aber nicht mehr zurück. Am nächsten Tag sind die meisten Bienen nach unten gewandert und die Rähmchen können streßfrei entnommen werden. Wir mußten am vergangenen Samstag nur noch wenige Bienen abkehren.

P1060542

Nachdem die Honigrähmchen entnommen sind, beginnt die Varroabehandlung und die Fütterung der Bienen.

Für die Varroabehandlung ist Vorarbeit nötig. Die hat Erhard mit einer Imkerkollegin für uns übernommen.

P1060529  Ameisensäure wird gegen die Varroamilbe eingesetzt. Es ist äußerste Vorsicht angesagt, für jeden der mit der Säure in Kontakt kommt. Neben säurebeständigen Handschuhen ist eine Atemmaske unabdingbar.

P1060531  Erhard befüllt die Liebig Dispenser bis zur Markierung mit Ameisensäure, der Tropf wird aufgesetzt, Dochtpapier und Grundplatte werden bereitgestellt.

Nachdem wir die Rähmchen aus dem Honigraum in eine Plastikbox gestellt haben und diese fest verschlossen ist, wird in die Leerzarge ein Eimer mit Zuckerlösung gestellt. P1060569 Damit die Bienen nicht ertrinken geben wir auf die Flüssigkeit Korken und Stroh. Hier können die Bienen sitzen und sich an dem Zuckersaft stärken.

P1060573 Neben dem Futtereimer wurde der Dispenser mit der Ameisensäure platziert. Durch die Verdunstung der Säure wird die Varroamilbe abgetötet, ohne Schädigung der Bienen. Anschließend wird die Beute geschlossen damit die Bienen ihre Ruhe haben.

Wir luden unseren Plastikkasten mit den Honigrähmchen ins Auto und fuhren zu einem Imkerkollegen.

P1060584   Entdeckelungsgeschirr ….

P1060581  ….Honigschleuder, grobe und feine Siebe und ein netter Imker mit viel Fachkenntnis warteten schon auf uns.

Von den Arbeiterinnen wurde der reife Honig in den Zellen mit einer Wachsschicht verschlossen. Diese Schicht muß als erstes entfernt werden.

P1060595  Das Rähmchen wird auf das Geschirr gelegt und mit einer Entdeckelungsgabel wird die Wachsschicht vorsichtig entfernt.

P1060597  Wir hatten vier Rähmchen mit verschlossenem Honig. Nachdem die Wachsdeckel entfernt waren kamen die Waben in die Honigschleuder. Jetzt wurde es spannend, die Schleuder drehte sich für einige Minuten und dann….

P1060602  …. der erste Honig floß durch das grobe Sieb in den bereitstehenden Eimer.

P1060605   Mit der Menge Honig hatte ich nicht gerechnet. Nachdem ein Teil unserer Bienen geschwärmt war, wir einige Wochen keine Königin hatten und unser Volk, im Vergleich zu den anderen Neuimkerkollegen, eher klein ist, waren unsere Bienen sehr fleißig.

Gemächlich floß der Honig durch das grobe, das mittlere und das feine Sieb. Dabei werden Wachsteilchen, Pollenreste und Chitinteile vom Panzer der Bienen herausgefiltert.

P1060608  Das Gewebe des letzten Siebs hält auch feinste Wachsteilchen zurück. In dem Eimer sammelt sich unser erster Honig. Natürlich haben wir gleich vor Ort einen Geschmackstest durchgeführt – welch ein aromatischer Geruch und Genuss.

Wir hatten eine Honigernte von 3,5 kg feinem Bienenhonig.

Der Honig bleibt jetzt in einem gut verschlossenen Eimer einige Tage stehen. In dieser Zeit bildet sich an der Oberfläche eine helle Schicht, sie besteht aus Schwebteilchen, Pollen und allerfeinsten Wachsresten. Die Schicht wird mit einem Küchenspartel abgenommen, anschließend wird der Honig gerührt. Dabei werden die Kristalle im Honig zerkleinert und damit eine feine Konsistenz erreicht.

Wir freuen uns über unser erstes Bienenjahr, über die gewonnenen Erfahrungen und über unsere Honigernte.

 

 

Meine homöopathische Pflanzen-Hausapotheke

P1060476

Helix Tosta, Staphisagria, Calendula, Arnica mittlerweile haben sich schon einige homöopathische Mittel für unsere Pflanzen angesammelt. Da heißt es den Überblick bewahren.

Bei kümmernden Pflanzen und Schädlingsbefall jedesmal auf’s Neue in den Büchern nachschlagen und lesen ist sehr zeitintensiv. Schnell kann da die Lust an der Pflanzenhomöopathie schwinden. Damit dies nicht passiert habe ich mir einige Hilfen ausgedacht.

P1060469

Die Fläschchen bekommen von mir Aufkleber. Darauf vermerke ich meine Hauptanwendungen des Mittels, z.B. bei Cuprum met. die Verwendung bei echtem Mehltau, Calendula zur Pflanzenstärkung und Helix Tosta gegen Schnecken.

Zwei schöne Kästchen habe ich mit den Aufklebern „gegen Schädlinge“ und „zur Pflanzenstärkung“ beschriftet. In diese beiden Kästchen werden die Fläschen mit den Globuli einsortiert, so finde ich die Mittel bei Bedarf sehr schnell.

Für Mittel die ich immer wieder brauche habe ich homöopathsche Mischungen vorbereitet. Diese muß ich bei Gebrauch nur noch verdünnen und schon kann die Behandlung der Pflanzen beginnen.

P1060480

Folgende Mischungen sind bei mir zu finden:

Helix Tosta gegen Schnecken

Staphisagria gegen Blattläuse

Calendula zur Pflanzenstärkung

Silicea – umtopfen, Hitzeschäden und ebenfalls zur Stärkung

Ocimum canum zur Stärkung von Tomaten

P1060473

Für jedes Mittel habe ich ein Einweckglas bereitgestellt, mit einem Liter Wasser befüllt und ca.50 Globuli des jeweiligen Mittels dazu gegeben. Auch hier ist die Beschriftung der Gläser sehr wichtig. Meine Aufkleber sehen so aus:


SILICEA C30

Mischung: 1 Liter Wasser
50 Globuli Silicea C30

Anwendung: Zur Kräftigung, beim umtopfen und
umpflanzen – 1 x wöchentlich bis die Pflanze gut
angewachsen ist.
Bei Vernachlässigung und bei Hitzeschäden.

Verdünnung zum Gießen:
100 ml Silicea Mischung
10 Liter Wasser
-mit einem Holzlöffel gut umrühren-

Wurzelbereich gießen und ganze Pflanze
abgießen. Zimmerpflanzen evtl. besprühen.


So kann ich schnell und einfach zu den homöopathischen Pflanzenmitteln greifen.

Bei Bedarf verdünne ich 100 ml der Mischung mit 10 Liter Wasser, rühre die Mischung mit einem Holzkochlöffel gut um und behandele unsere Pflanzen.

Autor: Ursula Philipp